Mercurey Vieilles Vignes Village – 2020 – Domaine Faiveley – Französischer Rotwein
Das Besondere an diesem Wein Mit der Côte Chalonnaise ist der südliche Abschnitt auf der Landkarte des Burgunds markiert. Nach Norden hin schließt sich die Subregion an die deutliche bekanntere Côte de Beaune an – Chassagne-Montrachet ist nur drei Kilometer entfernt. Im Süden geht der Landstrich nahtlos in das Beaujolais über, was sich auch an Rebsorten wie Gamay und Aligoté zeigt, die in der Chalonnaise bereits an Bedeutung gewinnen. Das Augenmerk an dieser Stelle gilt indes dem Pinot Noir. Unter schon moderat-mediterranem Einfluss zeigt sich dessen südliche Variante mit einem eher fruchtbetonten Charakter und etwas weniger komplex, als die großen Gewächse der Côte de Nuits. Grand-Cru-Lagen findet man hier nicht, wohl aber einige Premier Crus, allen voran in Mercurey. Das Rückgrat der südlichen Côte bilden jedoch die so zahlreichen wie exzellenten Village-Weine, so etwa der Mercurey Vieilles Vignes aus dem Hause Faiveley. Die im hohen Norden von Nuits-Saint-George beheimatete Domaine Faiveley blickt auf eine fast 200-jährige Geschichte zurück und wird aktuell in der siebten Generation der gleichnamigen Familie geführt. Betrachtet man die Repräsentanz der Faiveleys in der Region, zeigt sich – pars pro totum – ein Spiegelbild der gesamten burgundischen Weinwelt. Auf nicht weniger als 64 Grand-, Premier- und Village-Lagen, einschließlich sieben Monopolbesitzen, ist Faiveley vertreten und gehört damit zu den ganz großen Namen der Bourgogne. Anders als mancher Konkurrent aus dem Norden hat die Faiveley-Familie die Côte Chalonnaise schön früh für sich entdeckt und unterhält dort nicht nur ihre südliche Dependance, sondern bewirtschaftet dort auch zwei ihrer sieben Monopol-Lagen. Mit dem Mercurey Vieilles Vignes präsentiert Faiveley einen beeindruckend aromatischen Pinot Noir als vorzüglichen Botschafter seines Terroirs. Die von 35 Jahre alten Reben stammenden Trauben werden von Hand geerntet und streng selektiert, teilweise entrappt, teilweise mit den Stielen vergoren. Hiernach reift der Wein 12 Monate in Barriques, wobei nur 10 Prozent neue Fässer zum Einsatz kommen. Im Ergebnis zeigt sich ein hinreißender Burgunder, der die imposante Statur eines Gevrey-Chambertin mit der Zugänglichkeit eines Pommard verbindet. Im Glas schließt man ihn sofort ins Herz und verliert doch nie den Respekt – gäbe es nur solche Kompromisse, wäre die Welt eine bessere. Dieser fein strukturierte Mercurey ist für Burgund-Entdecker ein großartiges Entrée und für Kenner eine geradezu unverzichtbare Erweiterung des Pinot-Horizonts. Wie der Wein schmeckt: samtig & weich Man sieht es schon im Glas: Das Pinot-typische Rubinrot fällt ein wenig dunkler aus, als man es vielleicht gewohnt ist. Sofort ganz viel dunkle Frucht an der Nase, reife rote Beeren und zarte Anklänge von Vanille. Am Gaumen mit glasklarer Struktur. Fein gewebtes Säurespiel, zugleich sehr vollmundig. Akzente von Schokolade und Gewürzen. Von seidig-weichen Tanninen begleitet, mit guter Länge. Ein Burgunder für den sofortigen Genuss. Als Begleiter ideal zu rotem Fleisch, wie auch zur Poule au Pot oder burgundischen Käse-Spezialitäten wie Cîteaux oder Soumaintrain. Was Kritiker zu dem Wein sagen 90 Punkte von Robert Parker „Der 2020er Mercurey Vieilles Vignes verströmt Aromen von Cassis, lehmiger Erde, dunkler Schokolade und Gewürzen. Mittel bis vollmundig, reichhaltig und fleischig, mit einem tiefen, vielschichtigen Fruchtkern, der von pudrigen Tanninen und lebendiger Säure eingerahmt wird. Etwas muskulöser als der 2019er. Von 2022 bis 2040 zu trinken“.
Flasche: 39,93€/1L
Allergene: Enthält Sulfite
Bild: Weinfreunde
Nur solange der Vorrat reicht!