Obwohl Australien eine sehr große Landmasse ausweist, kann nur in einem relativ kleinen Teil des Landes Wein angebaut werden. Der Grund kann in der großen Trockenheit insbesondere im Outback und der großen Hitze in den nördlichen Landesteilen gesehen werden. Optimale Bedingungen für den Weinanbau findet man ausschließlich in den südlichen Landesteilen sowie auf der Insel Tasmanien. Aufgrund dieser Tatsache beträgt der Anteil an der weltweiten Weinproduktion auch nur 5%. Dafür sind aber viele Weine des Landes für ihre gehobene bis sehr hohe Qualität bekannt. In stark zunehmendem Maße kommen nun auch die Europäer, trotz der großen Entfernung Australiens zum europäischen Kontinent, in den Genuss dieser edlen Tropfen. Dafür wird eine Fläche von knapp 178.000 Hektar genutzt, was ungefähr 14 Millionen Hektoliter ergibt.
In Australien hängt die Qualität nicht von der Herkunft ab. So kann man vom Anbaugebiet nicht auf die Qualität eines Weines schließen. Genaugenommen produziert man hier Rebsortenweine. Die Trauben müssen also von der gleichen Rebsorte aber nicht unbedingt aus dem gleichen Anbaugebiet stammen. So werden die Trauben in Kühlcontainern mitunter mehrere Tausend Kilometer von einem Anbaugebiet zum nächsten transportiert und dann mit den dort heimischen Trauben zusammen gebracht. Laut Gesetz müssen aber 85% des Weines aus dem Gebiet, welches auf dem Etikett ausgewiesen ist, stammen. Die mit Trauben aus unterschiedlichen Gebieten gekelterten Weine werden als Multi-District-Blends bezeichnet.
Zusätzlich findet man auch Angaben bezüglich des Fassausbaus auf dem Etikett. So bedeutet die Angabe “unwooded“, dass kein Holz zum Ausbau verwendet wurde. “Wood Natured“ oder “barrel fermented“ hingegen besagen, dass der Wein im Eichenfass gelagert wurde.
Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass keine einzige Rebsorte einheimisch ist. Alle wurden importiert. Aufgrund der besonderen Geschichte dieses Kontinents stammen fast alle Rebsorten aus Europa. So brachte der erste Gouverneur noch Rebstöcke aus Südafrika. Die späteren Einwanderer brachten dann die verschiedensten Rebsorten aus ihren Heimatländern mit. Während in Europa die “alten, unmodernen“ Rebsorten immer weiter zurückgedrängt wurden, wurden sie in Australien weiter kultiviert.
Anfangs wollte man damit die europäische Weinkultur 1:1 auf Australien übertragen. Nun ist man aber dabei durch die Rebsortenweine speziell die Unterschiede herauszustellen und nicht zwanghaft an Gemeinsamkeiten festzuhalten.
Insgesamt gibt es über 100 Rebsorten, von denen der Shiraz bei weitem die Spitzenposition einnimmt. Der Shiraz ist unter anderem dafür verantwortlich, dass der australische Wein über die Landesgrenzen hinaus weltweit sehr geschätzt und geliebt wird. Auch der Cabernet Sauvignon und Merlot sind beliebte Sorten für Rotweine. Bei den Weißweinen setzt man in Australien auf den Chardonnay, den Sémillon und auch dem Sauvignon Blanc.
Alle Anbaugebiete befinden sich im Süden des Landes. Hier herrscht das optimale Klima mit hoher Sonneneinstrahlung und milden Sommertemperaturen von durchschnittlich 20°C. Allerdings ist vielerorts der Niederschlag so gering, dass die Weinberge bewässert werden müssen. Der Weinbau beschränkt sich auf die Cool-Climate-Areas in West- und Südaustralien, in Victoria, New South Wales und auf Tasmanien. Dort gibt es zahlreiche weltbekannte Weinbauregionen.
Hierbei handelt es sich um die wohl bekannteste und auch bedeutendste Region in Australien. Sie umfasst 10.000 Hektar nördlich von Adelaide und erzeugt etwa ein Viertel aller australischen Weine.
Hier wird bevorzugt der Shiraz angebaut, der für die kräftigen Rotweine wie den weltweit gerühmten Grange verantwortlich zeigt. Auch Grenache und Cabernet Sauvignon sind hier heimisch. Für die wuchtigen Weißweine nutzt man hier besonders Sémillon, Riesling und Chardonnay.
Es ist das älteste und nach dem Barossa Valley auch das bekannteste Anbaugebiet Australiens. Es befindet sich nördlich von Sydney an den Südufern des Hunter River. Es ist hier sehr heiß. Gleichzeitig setzen aber auch eine hohe Luftfeuchtigkeit und der hohe Niederschlag den Reben zu.
Angebaut werden hauptsächlich Shiraz, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir für erlesene Rotweine. Für die Weißweinproduktion werden unter anderem Sémillon, Chardonnay und Verdelho genutzt. Heraus kommen eher schwere, alkoholhaltige Weine, deren Aromen an reife Früchte erinnern.
Dieses sehr alte Weinbaugebiet liegt gleich außerhalb der Stadtgrenzen von Melbourne und überzeugt durch seine günstigen Böden und dem feucht-kühlen Klima.
Bevorzugt gedeihen hier die Chardonnay-Trauben und die Rieslinge. Letztgenannte werden zu Schaumweinen verarbeitet. Aber auch Rotweine werden hier produziert. Der Pinot Noir sowie der Cabernet Sauvignon, vereinzelt auch der Shiraz, werden dafür verwendet.
Einige ausgezeichnete und weltweit beliebte Weine stammen aus dieser Region.
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