Ist alkoholfreier Wein Saft oder ein Wein?
Es gibt viele gute Gründe, auf Alkohol zu verzichten und lieber zu einem alkoholfreien Wein zu greifen. Zudem müssen Menschen, die Medikamente einnehmen, schwangere Frauen oder Autofahrer nicht auf den Geschmack des beliebten Getränkes verzichten. Dennoch müssen hierbei einige Punkte beachtet werden, denn „alkoholfrei“ bedeutet nicht zwingend, dass der Wein überhaupt keinen Alkohol enthält.
Was spricht für alkoholfreien Wein?
Schwangere Frauen sollten möglichst auf Alkohol verzichten. Und wenn sie dann beispielsweise mit einer Freundin ein Restaurant aufsuchen, müssen sie Wasser oder Saftschorle trinken. Vielen Frauen ist Letztere zum Essen aber zu süß. Und Wasser hat keinen Geschmack, sodass alkoholfreier Wein eine praktische Alternative sein kann. Diesen gibt es in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Allerdings sollte bei der Bestellung unbedingt nachgefragt werden, ob der Wein auch wirklich 0,00 Prozent Alkohol enthält. Denn gerade schwangere Frauen oder kranke Menschen, die Medikamente einnehmen müssen, sollten auf diesen verzichten.
Ist wirklich kein Alkohol enthalten?
Wie in alkoholfreiem Bier befindet sich häufig auch in alkoholfreiem Wein ein geringer Anteil an Restalkohol. Daher sollte vor dem Kauf unbedingt auf das Etikett geschaut werden. Denn in Deutschland dürfen Produkte, die höchstens 0,5 Prozent Alkohol enthalten, als alkoholfrei bezeichnet werden. Das kann die Konsumenten schnell verwirren. Denn sie denken, sie trinken einen Wein, der gar keinen Alkohol enthält. Es gibt aber auch Produkte, bei denen das der Fall ist. Viele Saftschorlen schmecken ähnlich wie Wein, können aber bedenkenlos auch von Autofahrern, schwangeren Frauen oder kranken Menschen getrunken werden.
Ist alkoholfreier Wein Saft oder ein Wein, der keinen Alkohol enthält?
Alkoholfreier Wein kann nicht direkt mit echtem Wein verglichen, sonder sollte aus einer anderen Perspektive betrachtet, werden. Denn der Alkohol hat im Wein viele wichtige Funktionen. Er fungiert als Aromaträger, mildert die Säure etwas ab und sorgt dafür, dass er länger haltbar bleibt. In vielen alkoholfreien Weinen ist durchschnittlich ungefähr 50 Gramm Restzucker pro Liter enthalten. Dadurch soll der Geschmack auch ohne den fehlenden Alkohol möglichst identisch bleiben. Häufig wird diesen Getränken noch Kohlensäure zugegeben, sodass sie durchaus an einen feinherben Wein erinnern.
Welche Varianten gibt es?
Somit wird also klar, dass der Geschmack eines alkoholfreien Weins zum einen von dem Restgehalt an Zucker und zum anderen von der Säure beeinflusst wird. Er ist, genauso wie sein alkoholhaltiges Gegenstück, in unterschiedlichen Süßegraden erhältlich (trocken, halbtrocken, süß, lieblich).
Wie wird alkoholfreier Wein hergestellt?
Alkoholfreier Wein kann auf zwei unterschiedliche Weisen hergestellt werden. Entweder die Gärungszeit wird verkürzt oder dem Getränk wird nachträglich der Alkohol entzogen. Sehr häufig wird hierfür die sogenannte Vakuumverdampfungsmethode verwendet, die im Jahr 1908 von Carl Jung erfunden wurde. Hierbei werden die Aromen des Ausgangsstoffes ideal konserviert. Der Rebensaft wird dann in einem Vakuum sehr schonend bei 28 Grad Celsius erhitzt, um ihm den Alkohol zu entziehen. Dadurch bleiben die Aromastoffe weitestgehend erhalten, die für den Geschmack des Weines verantwortlich sind. Zusätzlich werden die nun alkoholfreien Traubensäfte noch mit Kohlensäure versetzt.
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