Corte al Passo ‚Governo All’Uso Toscano‘ 2018 verkostet
Weine aus dem Hause Nistri gehören zu den besten Weinen aus der Toskana. Seit fünf Generation werden hier erstklassige Rot- und Weißweine erzeugt.
Wir verkosten den Corte al Passo ‚Governo All’Uso Toscano‘, der ähnlich hergestellt wird wie der Appassimento. Der Wein besteht zu 100% aus der Rebsorte Sangiovese und hat einen Alkoholgehalt von 13,5%.
Im Glas zeigt sich der Wein im schönen Rubinrot. Er duftet dezent nach reifen roten Früchten.
Am Gaumen zeigt sich eine runde Frucht nach dunklen Kirschen, etwas reifer Pflaume und einer milden Würze sowie Anklänge von Vanille. Kraftvoll und harmonisch und dabei nicht zu süß und leicht trocken.
Ein ausgezeichneter Wein, den wir gerne mit tollen 11 Punkten auszeichnen.
Wir würden den Wein wieder kaufen – zumal das Preis- Genuss- Verhältnis hier perfekt passt.
Ein universeller Wein. Harmonisch, kraftvoll und saftig. Mit diesem Wein macht man überhaupt nichts falsch!
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Das Weingut Casa Vinicola Nistri in der Toskana: Herzkammer des Chianti
Schon die Etrusker pflanzten vor 2.000 Jahren den roten Sangiovese in der Toskana
Von den aktuell gut 63.000 Hektar Rebfläche in der wegen ihrer knapp 60 erstklassigen DOCG- und DOC- sowie IGT-Weine weltberühmten mittelitalienischen Weinanbauregion Toskana entfallen fast 20.000 Hektar auf die beiden Unterzonen „Chianti Classico DOCG“ (ca. 5.500 Hektar) und „Chianti DOCG“ (ca. 14.300 Hektar). In den zwei von harmonisch ineinander übergehenden Hügeln geprägten Gebieten zwischen den altehrwürdigen und traditionsreichen Städten Florenz und Siena wachsen außer den gesetzlich minimal 70 bis 80 Prozent regional vorgeschriebenen Sangiovese-Trauben weitere klassische rote Sorten wie Canaiolo, Colorino, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon sowie Merlot zu jeweils maximal 20 Prozent. Der historisch nachweislich schon seit Ende des 14. Jahrhunderts als solcher bezeichnete Chianti-Wein wurde ab 1716 durch einen entsprechenden Erlass des toskanischen Großherzogs Cosimo III. de’ Medici in einem der ersten Weingesetze Italiens überhaupt bereits als geografische Herkunftsbezeichnung genau definiert und geschützt. Die so große Popularität des klassischerweise in den von Stroh ummantelten Flaschen „Fiasco“ abgefüllten und international erfolgreich vertriebenen Chianti sorgte jedoch in den 1930er-Jahren für eine oftmals als beliebig kritisierte Ausweitung des Produktionsgebietes.
Chianti ist nicht gleich Chianti: Die genaue Herkunft von welchen Hügeln ist wichtig
Somit entstanden ab 1932 rund um das eigentliche historische Kerngebiet im Zentrum des weiter oben bereits kurz erwähnten Gebiets „Chianti Classico“ acht weitere Unterzonen im DOCG-Gebiet, die sich hinsichtlich des Höchstertrags pro Hektar und der Hektoliterzahl im Jahr sowie beim Mindestalkoholgehalt und Dauer der Mindestlagerung teilweise durchaus deutlich voneinander unterscheiden. Im Einzelnen sind dies die auch auf Banderole und Etikett eigens angegebenen Unterzonen Classico, Colli („Hügel“) Fiorentini, Colli Senesi, Rúfina, Colli Aretini (Arezzo), Colline Pisane (Pisa) sowie Montalbano und Montespertoli. In ganz Italien und teilweise auch Europa und Übersee ebenfalls bekannt und beliebt sind auch die in der Toskana sehr traditionellen Dessertweine „Vin Santo“ aus mindestens 50 Prozent Sangiovese sowie den weißen Rebsorten Malvasia und Trebbiano, die allerdings erst seit den 1990er-Jahren über eine „Denominazione di origine controllata“ bzw. DOC als kontrollierte Herkunftsbezeichnung verfügen.
In der Familie Nistri werden die Weingeheimnisse stets gewissenhaft weitergereicht
Zu den zahlreichen alteingesessenen und teils seit mehreren Jahrhunderten renommierten Winzern und Weinproduzenten der Toskana und des Gebiets Chianti zählt auch die schon 1865 vom Namensgeber und Stammvater Francesco Nistri in der Stadt Prato gegründete „Casa Vinicola Fratelli Nistri“ in etwa 20 Kilometer nordwestlicher Entfernung von Florenz. Während sich die Firmenzentrale eines der ältesten Weingüter der Gegend noch immer in der Via Giuseppe Catani im Vorort Mezzana der mit aktuell knapp 195.000 Einwohnern größten Stadt sowie Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Prato befindet, ist die Kellerei des Weinguts 2006 in ein eigens hierfür neu errichtetes Gebäude mit modernster Technik in der passend benannten Gemeinde Greve in Chianti gezogen. Hier, wo alljährlich Mitte September auf der örtlichen Piazza Matteotti die überregional bekannte und gut besuchte Weinmesse „Rassegna del Chianti Classico“ samt Vorstellung des jeweils neuen Chianti stattfindet, produzieren die „Fratelli“ (Brüder) Piero und Mario Nistri aus der vierten sowie Fabrizio und Massimo aus der bereits fünften Generation der Gründerfamilie erstklassige Rot- und Weißweine.
Im sonnigen Goldbecken über dem Val di Pesa gedeihen die Trauben hervorragend
Neben den edlen Tropfen der Gebiete Chianti und Chianti Classico, Morellino di Scansano und Monteregio di Massa Marittima sowie Vernaccia di San Gimignano, Sangiovese IGT und Vermentino IGT werden auch die ursprünglich aus Umbrien stammenden Weißweine Orvieto und Orvieto Classico auf den insgesamt 21 Hektar Rebfläche des Unternehmens in 290 bis 320 Metern Höhe entlang des Flusstals der Pesa produziert. Die in der Gegend rund um Greve-Panzano wegen der hohen Qualität ihrer Weine schon lange auch als „La Conca d’Oro“ (Goldbecken) bekannte Lage erstreckt sich über zwei Seiten eines Hügels, der nach Südosten und Südwesten und somit perfekt nach der Sonne ausgerichtet ist.
Bei der Erzeugung legen die Nistris und ihre erfahrenen Mitarbeiter größtmöglichen Wert auf umweltfreundliche Anbaumethoden und widmen sowohl der Auswahl der Trauben bei der Weinlese als auch der Reifung in Barriques und Fässern besonders viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Auch der vollständige Verzicht auf den Einsatz synthetischer Chemikalien im Anbau sorgt für außerordentliches hohes Ansehen der hauseigenen Erzeugnisse, die laut Kennern zu den besten Weinen aus der Toskana gehören.