Knapp 200 km nordöstlich von Paris gelegen befindet sich die französische Champagne – eine Region, bei der der Name bereits verrät, was hier hauptsächlich angebaut wird. Die eigentlich eher kühle Region, die sich durch ein mitunter raues Klima auszeichnet, mag nicht auf den ersten Blick wie eine typische Anbauregion für Weine wirken, allerdings täuscht der Eindruck. Denn sowohl der Boden als auch die Lage und das Klima ergeben ein perfektes Zusammenspiel, welches die besten Voraussetzungen für hervorragende Weine und Perlweine bietet. Der Boden zeichnet sich durch einen hohen Kreidegehalt aus, welcher lange Wasser speichern kann und zudem durch Sand und Lehm angereichert ist. Er ist optimal für den Anbau geeignet und verleiht den Rebsorten ihren unverwechselbaren Geschmack.
Der Champagner – ein edler, weltweit geschätzter Tropfen
Der Champagner gilt auf der ganzen Welt als luxuriöser, eleganter Perlwein, der gerne zu besonderen Anlässen ausgeschenkt wird. Mit seiner feinperligen Struktur, seinem zartsüßen Duft und dem prickelnden Geschmack ist Champagner nach wie vor der beliebteste Perlwein – und natürlich auch aufgrund seiner hohen Qualität der teuerste.
Mittlerweile gibt es in der Champagne etwa 20.000 Winzer, von denen allerdings nur ein Bruchteil selbst Champagner herstellt. Viele kleine Winzer bringen ihre Trauben zu größeren Champagner-Herstellern, die allerdings nur selbst etwa 10 % der Anbaufläche in der Champagne bewirten – das bedeutet, dass genau diese kleinen Winzer enorm wichtig für den Fortbestand des Champagners sind. Bis heute wird Champagner aus Frankreich in die gesamte Welt exportiert. Die teuersten Sorten können dabei sechsstellige Beträge erreichen und haben teilweise Sammlerwert.
Die typischen Rebsorten für Champagner
Knapp 95 % der gesamten Anbaufläche in der Champagne entfallen auf die drei größten Rebsorten Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Meunier. Die beiden roten Rebsorten stellen dabei etwa 75 % der gesamten Rebfläche dar, während der Chardonnay nur ungefähr ein Drittel davon ausmacht. Zudem gibt es einige kleinere Anbauflächen, auf denen zusätzlich Sorten wie Pinot Blanc, Pinot Gris oder auch Arbane angebaut werden. Auch diese sind für die Herstellung von Champagner zugelassen – hier gelten strenge Regeln. Denn als Champagner dürfen nur Perlweine bezeichnet werden, die aus dieser Region stammen.
Die hochwertigsten Chardonnay-Trauben existieren im Bereich Cote de Blancs – hier entfällt der größte Teil der existierenden Anbaufläche allein auf diese Rebsorte. Darüber hinaus wird in der Region Cote des Bar (Aube) der Pinot Noir auf größeren Flächen kultiviert, wo er optimale Wachstumbsbedingungen vorfindet und in nahezu 90 % aller Winzereien kultiviert wird.