In Deutschland gibt es eine sehr lange Tradition des Weinanbaus. Schon die alten Römer betrieben an der Mosel regen Weinbau. Hinzu kamen dann zahlreiche Anbaugebiete, die bis zur nördlichen Anbaugrenze des Weines rund um den 50. Breitengrad reichen. Auch im Mittelalter wurden besonders gute und teure Weine in Deutschland produziert. Im 19. Jahrhundert gehörten die hier gekelterten Rieslinge wie der Erbacher Marcobrunn, der Schloss Johannisberger oder der Rauenthaler Baiken mit zu den besten und teuersten Weinen der ganzen Welt. Mit Beginn der Industrialisierung und dem Wegzug der Bevölkerung in die Städte begann jedoch die Vernachlässigung des Weinanbaus in Deutschland. Seit den 1950er Jahren ist eine deutliche Erholung zu erkennen. So werden auch heute wieder ganz besondere und hochwertige deutsche Weine angeboten. Insgesamt liegt die Rebfläche heute bei 102.000 Hektar. Aus den dort angebauten Reben entstehen 10 Millionen Hektoliter unterschiedlichster Weine.
In Frankreich werden die Weine nach ihrer Qualität unterschieden. Die Basis der Qualitätspyramide bilden die Tafelweine. An der Spitze stehen die Qualitätsweine der AOC-Kategorie (Appellation d’Origine Controlée).
In Deutschland hingegen verfolgt man einen ganz anderen Ansatz. Auch hier gibt es Tafel- und Landweine. Diese machen aber pro Jahrgang nur zwischen 2 und 10% aller Weine aus. Alle anderen gehören zu den Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete. In diesen integriert sind die Prädikatsweine mit höherem natürlichem Mostgewicht. Die nahezu vollständige Aufhebung der Qualitätsunterschiede liegt im deutschen Weinrecht begründet.
Vielmehr wird hier nach dem Mostgewicht unterschieden, das in Grad Oechsle gemessen wird. Darunter werden die Anteile der gelösten Stoffe wie Zucker im Traubenmost verstanden, was ein wichtiges Qualitätskriterium für Weine zumindest in Deutschland darstellt.
So gehören die Kabinettweine aus reifen Trauben, die zwischen 70 und 80° Oechsle aufweisen dazu. Diese werden gefolgt von den Spätlesen aus vollreifen Trauben mit weniger als 90° Oechsle. Die Auslesen werden aus vollreifen Trauben mit einem kleinen Anteil überreifer Früchte gewonnen und haben bis zu 125° Oechsle aufzuweisen. Danach folgen die Beerenauslese aus überwiegend überreifen Trauben mit bis zu 150° Oechsle und die Trockenbeerenauslese, die nur aus überreifen Trauben hergestellt wird und über 150° Oechsle aufweist.
Eine Besonderheit stellt der Eiswein dar. Dessen Trauben werden bei einer Temperatur von mindestens -7°C gelesen und gefroren gekeltert. Er hat ein Mostgewicht von mindestens 125° Oechsle.
Heute gibt es 13 Anbaugebiete für Wein in Deutschland. Da sich die nördliche Grenze hier rund um den 50. Breitengrad erstreckt, findet man die meisten Reben in der südlichen Hälfte Deutschlands.
Bedeutende Gebiete sind der Rheingau, Rheinhessen, Baden und die Pfalz. Daneben gibt es aber mit der Mosel, der Ahr, Franken, das Elbtal rund um Meißen oder das Saale-Unstrut-Gebiet weitere wichtige Anbaugebiete. Sie alle profitieren vom milden Sommerklima, geschützten Stellen meist in Flussnähe und Hängen, die nach Süden oder Westen ausgerichtet sind.
Diese Gegend liegt rechtsrheinisch zwischen Wiesbaden und Lorchhausen. Es weist ausschließlich Süd- bis Südwesthänge aus. Bekannt ist diese Region für seine sehr guten Rieslinge, die hier gekeltert werden. Rund um Assmannshausen werden auch sehr gute Spätburgunder produziert.
Hierbei handelt es sich mit 26.000 Hektar Rebfläche um das größte deutsche Anbaugebiet. Umrahmt vom großen Rheinbogen und den Gebirgen Hunsrück, Taunus und Pfälzer Wald entsteht hier ein Klima, welches optimal für den Wein geeignet ist. Besonders bekannt ist diese Region für ihren Riesling und den Silvaner. Daneben ist Rheinhessen auch bekannt für seine Rotweine der Sorte Dornfelder.
Diese Region reicht entlang der Badischen Weinstraße vom Odenwald bis zum Bodensee. Es handelt sich um die wärmste und sonnenscheinreichste Gegend Deutschlands. Und dieses schmeckt man auch heraus. Berühmt ist die Gegend für ihre Burgunderweine, wie den trockenen Weiß- oder Grauburgunder. Rund um den Kaiserstuhl findet man auch den roten Spätburgunder. Im Markgräfler Land gibt es als Spezialität den weißen Gutedel.
Im zweitgrößten Weinbaugebiet wachsen vor allem der Riesling, der Müller-Thurgau sowie der Weiß- und Grauburgunder. Mittlerweile werden aber 40% der Anbaufläche auch für Rotweine genutzt. Dafür werden vorwiegend Reben der Sorten Dornfelder, Blauer Portugieser und Regent verendet
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