In Griechenland wurde bereits vor über 4.000 Jahren qualitativ hochwertiger Wein produziert. So gab es bereits vor über 2.400 Jahren auf der Insel Thassos ein erstes Weingesetz. Dieses regelte den Handel mit den Trauben, dem Wein und auch dem Most.
Heute ist das Land eine Weinbaunation, die sich als modern, dynamisch und aufstrebend präsentiert. So sind die Weinbaubetriebe auf dem neuesten Stand der Technik. Sie können ebenfalls auf aktuelles Know-how zurückgreifen. Mit den perfekten klimatischen Bedingungen, die hier vorherrschen, werden so zahlreiche Spitzenweine produziert.
Momentan werden im Land auf rund 105.000 Hektar Reben angepflanzt. Von diesen werden aktuell rund 66% für die Weinherstellung genutzt. Der Ertrag lag 2017 bei knapp 2,5 Millionen Hektoliter Wein.
Die Winter sind in weiten Teilen Griechenlands eher kurz, dafür aber auch feucht und nass. Die Sommer hingegen sind trocken und heiß. Im Landesinneren sind die Winter aufgrund der geografischen Gegebenheiten noch kühler als an der Küste. Hier gibt es dann auch Nachtfröste und vereinzelt Schneefälle. Trotzdem wird der Wein nicht nur an der Küste, sondern auch im Gebirge bis zu einer Höhe von 1.000m angebaut. In dieser Höhe reifen die Weine durch die kühlere Luft deutlich langsamer. Dadurch bilden sich höhere Säurewerte, die das hohe Mostgewicht dann nahezu ausgleichen.
Die Böden bestehen meist aus Kalk, Granit und Vulkangesteinen. Unter anderem der Bimsstein ist als Vulkangestein so porös, dass er hervorragend die wenigen Niederschläge aufnehmen, speichern und über längere Zeit an die Reben weiter geben kann.
Seit 2009 gibt es laut neuer EU-Weinmarktverordnung in Griechenland nur noch drei Qualitätsstufen.
Auf der untersten Stufe stehen die Oinos. Darunter versteht man einfache Tafelweine. Es sind Verschnittweine, die aus verschiedenen Anbauregionen kommen und deshalb auch keine Ursprungs-Bezeichnung tragen.
Besser sind die Kavas, also länger gelagerte Tafelweine. Die so bezeichneten Weißweine müssen vor dem Genuss bereits zwei Jahre gelagert haben, davon mindestens 6 Monate im Fass und mindestens 6 Monate in der Flasche. Rotweine hingegen müssen bereits drei Jahre gelagert haben, davon mindestens 6-12 Monate im Eichenfass und mindestens zwei Jahre in einer Flasche.
Auf der nächsten Stufe findet man die PGE-Weine, die Prostatevomenis Geografikis Endixis. Früher hießen sie Topikos Oinos und stellen die einfachen Landweine dar. Auf dem Etikett muss eines der 100 für diese Qualitätsstufe bestimmten Anbauregionen mit Namen zu lesen sein.
Auf der höchsten Stufe, POP (Prostatevomenis Onomasias Proelefsis), wurden die Qualitätsweine Griechenlands zusammengefasst.
Zu diesen gehören die OPAP-Weine (Onomasia Proelefseos Anoteras Piotitos). Darunter versteht man Weine gehobener oder höherer Qualität. Sie stammen aus genau abgrenzten Anbaugebieten, in denen es sehr hohe Ansprüche bezüglich der Herstellung und der Rebsorten gibt. Die Flaschen tragen eine rote Banderole, über den Korken unter die Kapsel geklebt.
Zu den Qualitätsweinen gehören auch die OPE-Weine (Onomasia Proelefseos Eleghomeni). Hier gelten die strengsten Produktionsvorschriften und Qualitätskriterien. Auch die erlaubten Rebsorten sind genau festgelegt. Die Flaschen tragen blaue Banderolen.
Die Qualitätsweine werden zusätzlich noch in die Epilegmenos, also Reserve, eingegliedert, wenn sie als Weißwein zwei Jahre und als Rotwein drei Jahre gelagert wurden. Daneben gibt es noch die Idika Epilegmenos, also Grande Reserve, die als Weißwein mindestens drei Jahre und als Rotwein mindestens vier Jahre gelagert haben müssen.
Die Halbinsel Peloponnes im Süden Griechenlands ist das wichtigste Anbaugebiet. Rund ein Drittel des griechischen Weines stammt von hier. Die Reben finden sich entlang des Golfes von Korinth auf der trockenen Ostseite sowie entlang des Ionischen Meeres im feuchteren Westen. Daneben befinden sich noch die Gebiete Nemea und Mantinia in den Bergen. Von hier stammen sowohl Rot- als auch Weißweine. Die am meisten vertretenen weißen Trauben sind Moschofilero, Moskato, Roditis und Chardonnay. Zu den weit verbreiteten roten Trauben gehören Mavrodaphne, Agiorgitiko, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Attika ist zusammen mit Böotien und der Insel Euböa die zweitwichtigste Weinbauregion Griechenlands. Immerhin ein Viertel der ganzen Weinproduktion des Landes stammt aus dieser Region. Das Klima weist örtlich sehr starke Unterschiede auf, so dass eine Vielzahl unterschiedlicher Weißweine entsteht. Bevorzugt werden hier Reben der weißen Sorten Savantiano und Roditis. Diese werden hier zum Nationalwein Retsina verschnitten. Weitere bedeutende Weißweinsorten sind Assyrtiko und Athiri.
Die im Norden des Landes angebauten Rotweine gehören zu den besten Griechenlands. Dies gilt besonders für Weine mit Ursprung aus Naoussa, Amynteon und Goumenissa. Vorwiegend findet man hier die rote Traube Xinomavro. Aber auch Limnio und Negroska fühlen sich hier im kühleren Norden wohl. Als Weißweinsorten wachsen hier ebenfalls Roditis-Trauben.
Die Insel ist das älteste Anbaubaugebiet im ganzen Mittelmeerraum. Heute werden sowohl Weiß- als auch Rotweine hergestellt. Weiße Rebsorten sind unter anderem Kotsifali und Vilana, zu den bevorzugten roten Sorten gehört der Romeiko und für Süßweine wird der Liatiko angebaut. Aber auch der Chardonnay, der Sémillon oder der Shiraz fühlen sich hier wohl.
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