Höchstwahrscheinlich waren es die Römer, die den Weinbau vor mehr als zwei Jahrtausenden auf dem heutigen Territorium Österreichs einführten. Seitdem sind Weinherstellung und Weingenuss feste Bestandteile der österreichischen Kultur. Mit einer Anbaufläche von insgesamt knapp 49.000 Hektar und einer Jahresproduktion zwischen zwei und drei Millionen Hektolitern ist Österreich im internationalen Vergleich zwar eher ein kleines Weinbauland. Doch im Hinblick auf die Qualität seiner Weine braucht es keinen Vergleich mit den führenden Weinnationen der Welt zu scheuen. Der weitaus überwiegende Teil der österreichischen Weine wird allerdings innerhalb der eigenen Landesgrenzen konsumiert, sodass nur relativ geringe Mengen in den Export gelangen.
Die klimatischen Bedingungen südlich und südöstlich der Alpen sind bis heute sehr günstig für den Anbau von Rebstöcken. Hier, mitten im Herzen Europas, mischen sich die Einflüsse verschiedener Klimazonen: Das trockene kontinental pannonische Klima, das feuchte, gemäßigt atlantische Klima und das illyrisch mediterrane Klima sind hier ebenso spürbar wie kühle Luftströmungen aus dem Norden. In warmen, sonnigen Sommer- und Herbstwochen mit vergleichsweise kühlen Nächten können sich deshalb frische, aromatische Weine entwickeln, die durch guten Körper und charakterliche Finesse beeindrucken. Neben den unterschiedlichen topografischen und geologischen Besonderheiten der einzelnen österreichischen Weinbaugebiete fällt zudem die große Vielfalt der in Österreich anzutreffenden Rebsorten auf. Neben international verbreiteten Sorgen wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Riesling, Cabernet Sauvignon oder Syrah spielen mehrere autochthone Rebsorten eine bedeutende Rolle. Als Beispiele für typische oder autochthone Rebsorten Österreichs seien hier Grüner Veltliner oder Weißgipfler, Neuburger, Rotgipfler, Zierfandler, Blauer Wildbacher und Zweigelt genannt.
Die österreichischen Winzer, darunter ein hoher Anteil von Familienbetrieben, legen großen Wert auf höchste Qualität ihrer Produkte. Nachdem das Image österreichischer Weine 1985 durch den Glykolwein-Skandal erheblich gelitten hatte, reagierten das Land mit einer nachhaltigen Qualitätsoffensive. Im Zuge dessen wurde in Österreich auch ein Weingesetz erlassen, welches als strengstes seiner Art in ganz Europa gilt. Wesentliche Impulse erhielt der Weinbau in Österreich auch durch die 1860 beziehungsweise 1875 gegründeten und bis heute bestehenden Weinbauschulen in Klosterneuburg und Krems. So wurden beispielsweise in Klosterneuburg im Laufe des 20. Jahrhunderts mit Zweigelt, Blauburger, Goldburger und Jubiläumsrebe mehrere Rebsorten gezüchtet, die inzwischen als typisch österreichisch gelten. Der aus zwei autochthonen österreichischen Sorten gezüchtete Zweigelt oder Rotburger ist heute sogar die am weitesten verbreitete Rotweinsorte des Landes überhaupt. Das Weingesetz in Österreich sieht die Qualitätsstufen Wein ohne Herkunftsbezeichnung, Wein mit geschützter geografischer Angabe (Landwein) und Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung (Qualitätsweine, Prädikatsweine und DAC-Weine) vor. Die Abkürzung DAC steht für Districtus Austriae Controllatus und bezeichnet gebietsspezifische Qualitätsweine eines bestimmten Anbaugebietes. Bislang wurden insgesamt 16 DAC-Gebiete festgelegt.
Dank ihrer ausgewogenen Fruchtsäure und ihren ausgeprägten Aromen eignen sich österreichische Weine als Begleiter zu den unterschiedlichsten Küchen und werden auch in der internationalen Spitzengastronomie immer mehr geschätzt. Ein besonders vielseitiger Begleiter zu Gerichten der klassischen österreichischen Küche ist der Grüne Veltliner. Er passt zum Wiener Schnitzel ebenso wie zu Backhendl, zu gebackenem Blumenkohl oder zu Pilzgerichten. Gebratenes harmoniert besonders gut mit einem reifen Blaufränkisch, einem eleganten Zweigelt oder auch einem Weißen von entsprechender Kraft und Reife. Zu hellem Fleisch empfiehlt sich neben dem Grünen Veltliner auch ein Riesling. Der Grüne Veltliner ist als Begleiter asiatischer Speisen ebenfalls sehr beliebt, doch fernöstliche Vorspeisen lassen sich auch hervorragend mit einem fruchtbetonten Sauvignon Blanc oder Riesling kombinieren, die dann durchaus einen Hauch von Restsüße aufweisen dürfen. Werden kräftigere Fisch- oder Fleischgerichte serviert, darf es gern ein Chardonnay aus dem Barrique sein, und zur scharfen Sichuan-Küche wählen Gourmets gern einen Zweigelt mit fruchtigen Kirschnoten, aber nur moderater Säure und dezenten Tanninen.
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