Robert Parker und sein Bewertungssystem
Wer den Namen Robert Parker hört und sich etwas mit Wein auskennt, der denkt oft sofort an die Parker-Punkte – eine Einheit, welche seit den 1980er-Jahren die Qualität der verschiedensten Weine bewertet. Eine Bewertung von 100 Punkten ist dabei das oberste Limit, das sich nicht mehr übertreffen lässt. Doch auch Weine mit weitaus weniger Punkten können überzeugend sein und hervorragend munden
Bei der Bewertung gehen Robert Parker und sein Team nach einem festen Schema vor: Als Erstes werden der Geruch und die Farbe analysiert. Oft kann bereits hier erkannt werden, ob es sich um einen guten Wein handelt. Bei der eigentlichen Verkostung werden dann aber die Aromen im Mund genau untersucht – ebenso wie der Geschmack, der danach im Gaumen zurückbleibt.
Dennoch wäre es als Weinliebhaber falsch, sich ausschließlich auf die Punkte von Robert Parker zu verlassen, denn er fügt zusätzlich Notizen bei. So wird die Beschreibung eines Weins deutlicher und der Käufer kann sich besser etwas darunter vorstellen. Im Wine Advocate werden die Ergebnisse der Verkostungen sehr rational und klar bewertet – schmeichelhafte Umschreibungen der einzelnen Weine wird man darin nicht finden.
Die Parker-Punkte im Detail
Die Parker-Punkte bieten eine gute Orientierung beim Kauf eines Weins:
Weine, die mit 100-96 Punkten bewertet sind, gelten als Spitzenklasse, die alle Anforderungen eines hervorragenden Weines erfüllen. Oft erhalten nur sehr wenige Weine eines Jahrgangs die maximale Punktzahl von 100. Doch auch Weine mit 95-90 Punkten gelten als Tropfen mit außergewöhnlicher Qualität und einer außerordentlichen Komplexität. Weine mit 89-80 Parker-Punkten überzeugen immerhin noch mit überdurchschnittlicher Qualität, während Weine mit 79-70 Parker-Punkten immerhin noch als durchschnittlich und frei von Fehlern gelten. Bei 69-60 Punkten sind einige Fehler im Geschmack vorhanden, während Weine mit 59-50 Punkten als mangelhaft gelten und daher keine gute Empfehlung sind.