Weingüter gibt es in der Toskana unzählige – angefangen vom Castello die Volpaia oder dem Castello di Brolio, die beide im malerischen Chianti-Gebiet liegen, dem größten Weinbaugebiet Italiens. Hier sind die geologischen und klimatischen Voraussetzungen optimal, um exzellente Weine in tiefroter Farbe und mit vollmundigem Aroma zu produzieren – und das nicht erst seit gestern. Bereits im frühen Mittelalter stellten die ersten Winzer im Castello di Brolio hochwertige Weine her. Barone Ricasoli ist somit nicht nur eines der renommiertesten Weingüter in der Toskana, sondern auch eine der weltweit ältesten Weinkellereien, die noch existieren.
Der toskanische Boden ist besonders kalkhaltig und daher optimal dazu geeignet, um die Reben mit viel Sonne zu versorgen, wenngleich es in den Nebensaisons auch viel regnet. Wichtigste Rebsorte ist nach wie vor der rote Sangiovese. Ein echter Chianti muss mindestens zu 70 % aus Sangiovese, der Chianti Classio zu mindestens aus 80 % aus Sangiovese bestehen.
Die beliebtesten Weine der Toskana
Wer auf hochwertige Weine mit komplexen Aromen steht, wird in der Toskana fündig – insbesondere Liebhaber von Rotwein kommen hier auf ihre Kosten. So gilt der Brunello di Montalcino als einer der renommiertesten Weine des Landes, in dem ebenfalls die Sangiovese-Traube vorkommt. Ebenfalls geschätzt sind der Rosso di Montepulciano sowie auch der Vino Nobile di Montepulciano, eine edlere Variante dessen.
Eine ganz andere Liga sind die Weine, die auch als Supertoskaner bezeichnet werden: Bekannte Weinkellereien wie beispielsweise Antinori, welcher bis heute die größte Kellerei Italiens darstellt, produzieren unkonventionelle Weine, welche ohne Sangiovese-Trauben produziert werden und stattdessen unter anderem Rebsorten aus Frankreich verwenden. Diese Weine dürfen nicht als DOC, sondern nur als IGT (Landwein) bezeichnet werden, dennoch gelten sie teilweise als einige der teuersten und besten Weine des Landes, wie zum Beispiel der Tignanello.
Somit zeigt sich: Die Toskana hat in Europa die Nase weit vorn, wenn es um die besten und größten Anbaugebiete geht. Neben den Rotweinen aus der Sangiovese-Traube sind auch Merlot und Canaiolo im gesamten mediterranen Raum weit verbreitet, ebenso kommen Cabernet Franc sowie Cabernet Sauvignon immer häufiger zum Einsatz. Allerdings gibt es nicht nur Rotweine in der Toskana: Mit dem Vermentino, dem Vernaccia di San Gimignao oder dem Trebbiano lohnt sich auch das Verkosten von frischen, fruchten Weißweinen.